CO2-Zertifikate als Lösung im Umweltschutz?
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CO2-Zertifikate wurden als vorübergehende Lösung entwickelt, um CO2-Emissionen auszugleichen. Unternehmen oder auch Privatpersonen können die Zertifikate kaufen, und damit den Umwelt- und Klimaschutz begünstigen. Der eigene ökologische Fußabdruck soll damit neutralisiert werden. Allerdings wird die Anzahl der erhältlichen Zertifikate verringert, um den Einsatz nachhaltiger Energiequellen zu fördern und attraktiver zu gestalten. Sie dienen daher als Anreiz für das Umdenken und neue Formen der Energiegewinnung sowie Produktion. Es besteht zudem die Möglichkeit CO2-Zertifikate zu verkaufen.
Letzte Aktualisierung : November 2022
Wann und warum Kauf und Verkauf sinnvoll sind, erfahren Sie hier ebenso wie weitere wichtige Informationen rund um das Konzept der Zertifikate. Darunter auch, wie Sie davon profitieren können.

Das Wichtigste in Kürze
- CO2-Zertifikate sind für Unternehmen verpflichtend
- Zertifikate sollen für Ausgleich des ökologischen Fußabdrucks sorgen
- Anzahl der CO2-Zertifikate wird verringert
Was sind CO2-Zertifikate?
Das ursprüngliche Konzept der Zertifikate ist einfach: Sie dienen dem Ausgleich von CO2-Emissionen. Doch wie genau funktioniert das und warum sind sie sinnvoll für den Klimaschutz?
Was versteht man unter CO2-Zertifikaten?
Die Definition der Bundesregierung gibt die folgende Definition ab: „Ein Zertifikat ist im Umweltrecht ein verbrieftes Recht, in einem bestimmten Zeitraum eine bestimmte Menge eines Schadstoffes zu emittieren.“
Zunächst wurden die Zertifikate kostenlos vergeben. Die Anzahl der erhältlichen Exemplare wurde jedoch nach und nach verringert, was die Attraktivität nachhaltiger Energiequellen wie Wasserkraft oder Windenergie und umweltfreundlicher Techniken steigern soll. Das Handeln der Zertifikate an Energiebörsen und die Versteigerung sorgen dafür, dass den Zertifikaten ein Marktpreis zugeordnet wird. Die beim Verkauf entstehenden Erlöse werden zu mehr als 90 Prozent in den Emissionsausgleich und den Klimaschutz investiert.
Warum gibt es CO2-Zertifikate?
Die CO2-Emissionen zur Gewinnung von Energie und Herstellung von Produkten wirkt sich bei dem Verbrennen von fossilen Brennstoffen, Verbrennung generell und dem Einsatz bedenklicher Substanzen und Materialien negativ auf das Klima aus. Bereits zu viel Kohlenstoffdioxid hat einen verheerenden Effekt auf die Umwelt. Das gilt vor allem dann, wenn kein entsprechender Ausgleich stattfindet.
Viele Unternehmen haben Jahre oder sogar Jahrzehnte keine Rücksicht auf die Natur und Ressourcen oder die Luftqualität genommen. Das gilt ebenso für Privatpersonen. CO2-Zertifikate sollen verschiedene Funktionen erfüllen. Bei diesen handelt es sich unter anderem um:
- gesteigertes Bewusstsein für die Kohlenstoffdioxid-Produktion
- Anreiz für die Umstellung von Energiequellen und Technik
- Ausgleich der Emissionen durch Förderung von Klimaschutz-Maßnahmen
Wie funktionieren CO2-Zertifikate?
Ein CO2-Zertifikat berechtigt den Besitzer dazu, eine Tonne CO2 zu emittieren. Der Erlös aus der Versteigerung wird wiederum dazu eingesetzt, CO2 zu neutralisieren. Dazu gehören Maßnahmen wie beispielsweise das Aufforsten von Wäldern, die Unterstützung von umweltfreundlicheren Varianten und nachhaltigerer Technik sowie Energiequelle.
Was bringt die CO2-Bepreisung?
Die kostenlose Vergabe von CO2-Zertifikaten stellte als Anreiz lediglich dar, dass die Unternehmen sich als „klimaneutral“ ausgeben können. Aktiv zum Klimaschutz tragen sie dadurch jedoch nicht bei. Kostenpflichtige Zertifikate sorgen hingegen dafür, dass Unternehmen durch den Kauf beziehungsweise die Ersteigerung an Energiebörsen einen finanziellen Aufwand haben. Daraus ergeben sich zwei Vorteile.
Zum einen wird ein Anreiz geschaffen. Statt Zertifikate zu kaufen, lohnt sich die Investition in klimaschonende Techniken vor allem mittel- und langfristig.
Zum anderen wird die Anzahl der erhältlichen Zertifikate für Unternehmen zunehmend begrenzt. Durch die Versteigerung an Energiebörsen kann dieser Preis erheblich steigen. Klimasünder müssen tiefer in die Tasche greifen.
Die Einnahmen bei Verkauf beziehungsweise Versteigerung werden zu einem großen Anteil von bis zu über 90 Prozent in die Neutralisierung von CO2-Emissionen investiert. Hierdurch werden Programme vorangetrieben, die sich langfristig positiv auf das Klima auswirken.
CO2-Zertifikate kaufen und verkaufen
Nicht nur Unternehmen können CO2-Zertifikate kaufen. Privatpersonen sind ebenso dazu berechtigt, um ihren ökologischen Fußabdruck zu neutralisieren. Doch wie funktionieren Kauf und Verkauf?
Wie kann ich CO2-Zertifikate kaufen?
Einige Unternehmen sind dazu verpflichtet, CO2-Zertifikate zu kaufen. Dazu gehören beispielsweise Kraftwerke mit einem hohen Kohlenstoffdioxid-Austausch und Industriezweige, in denen es zu einem starken Anfall an klimarelevanten Emissionen kommt. Die Rede ist hier von „obligatorischer Kompensation“.
Unternehmen und Privatpersonen können jedoch ebenso eine freiwillige Kompensation leisten. Damit wird effektiv zum Klimaschutz beigetragen. Vor allem in Kombination mit weiteren nachhaltigen Techniken, Maßnahmen und Materialien kann die Firma auf diese Weise zu einem Vorreiter werden, sich von anderen absetzen und damit ein besseres Image erhalten.
Wo kann ich ein CO2-Zertifikat kaufen?
Hierfür finden sich verschiedene Anbieter. Dabei handelt es sich beispielsweise um AfB. Das Unternehmen spart bei der Aufbereitung von Hardware jährlich erhebliche Mengen an Kohlenstoffdioxid ein. Durch den Kauf der Ware und des Zertifikats können Sie Ihre Emissions-Produktion ausgleichen und somit zum Erfolg von Unternehmen beitragen, die klimaschützend handeln.
Eine weitere Option stellt der Kauf an einer Energiebörse dar.
Wie teuer sind CO2-Zertifikate?
Der aktuelle Preis für ein Zertifikat und damit für den Ausgleich einer Tonne Kohlenstoffdioxid liegt bei 30 Euro. Die Kosten können allerdings in den nächsten Jahren variieren, wenn die Anzahl der ausgegebenen CO2-Zertifikate reduziert wird.
Welche Plattformen bieten CO2-Zertifikate an?
Als Vermittler von CO2-Zertifikaten finden sich beispielsweise:
- Environmental Registry von HIS Markit
- HELIOZ
- myclimate
- ClimatePartner
- Climate Australia
Ebenso stellt jede Energiebörse – darunter die European Energy Exchange (EEX) – eine Plattform für den Kauf und Handel dar.
Wie kann ich CO2-Zertifikate verkaufen?
Seit Januar 2022 ist es auch Privatpersonen möglich, CO2-Zertifikate zu verkaufen. Das trifft beispielsweise auf Besitzer eines E-Autos zu. Aufgrund der damit einhergehenden Ersparnis beziehungsweise Vermeidung an Emissionen, können Sie die THG-Quote nutzen.
Der Verkauf erfolgt direkt bei dem Umweltbundesamt unter Angabe der erforderlichen Daten und Unterlagen oder über einen vermittelnden Anbieter. Die Plattformen bieten verschiedene Zahlungsmodelle an, die von Festpreisen bis hin zu flexiblen Auszahlungen oder Leistungen reichen.
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Wo kann ich CO2-Zertifikate handeln?
Um CO2-Zertifikate zu handeln und an dem Klimaschutz oder besser gesagt an Emissionen zu verdienen, bietet sich die Börse an. Emissionsrechte werden hier ebenso angekauft und verkauft wie Aktien und Öl.
Zudem können Sie Zertifikate bei verschiedenen Anbietern erwerben und bekommen dadurch eine Inhaberschuldverschreibung. Ebenso ist es möglich, am Spotmarkt oder Terminmarkt mit den European Carbon EUAs zu handeln.
Wie funktionieren Emissionsrechte?
Emissionsrechte in Form von kostenlosen CO2-Zertifikaten werden an Anlagen und Unternehmen verteilt, bei denen keine Möglichkeit zur Reduzierung oder Vermeidung von Emissionen besteht. Das gilt beispielsweise für Kraftwerke. Andere Wirtschaftszweige müssen die Emissionsrecht kaufen. Jedes Zertifikat berechtigt dazu, eine Tonne Kohlenstoffdioxid zu produzieren.
Unternehmen oder Privatpersonen, die Kohlenstoffdioxid einsparen, erhalten auf Antrag Zertifikate. Diese können sie wiederum an andere verkaufen, die größere Mengen Treibhausgase produzieren. Dadurch rentiert sich der Einsatz von klimaschonenden Verfahren und moderner Technik auch finanziell und das erhaltene Geld kann in weitere umweltschützende Maßnahmen investiert werden.
Welche Arten von CO2-Zertifikaten gibt es?
Ein CO2-Zertifikat entspricht in jedem Fall einer jährlichen Emission von einer Tonne Kohlenstoffdioxid. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Zertifikate nicht.
Sie sollten allerdings den Unterschied zwischen privat ausgegebenen und von der EU verwalteten Zertifikaten kennen.
Von Anbietern ausgegebene Zertifikate berechtigen nicht in jedem Fall zum Handel. Sie können auch lediglich dazu dienen, den eignen ökologischen Fußabdruck zu neutralisieren oder ein Unternehmen zu unterstützen, das klimaschonend arbeitet. Wenn Sie mit den Emissionsrechten handeln möchten, sollten Sie sich im Vorfeld fachkundig beraten lassen.
Chancen und Risiken der CO2-Zertifikate
Die CO2-Zertifikate wirken zunächst sinnvoll. Stellen sie jedoch wirklich eine Chance auf klimaschonende Technik und einen verbesserten Umweltschutz dar oder gehen mit ihnen auch Risiken einher?
Welche Chancen ergeben sich?
Das Ziel der CO2-Zertifikate ist es, die Menge der Emissionen innerhalb der nächsten Jahre deutlich zu senken und somit die Belastung für Umwelt, Gesundheit und Klima zu reduzieren. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Preise für die Zertifikate deutlich erhöht werden und zugleich weniger Zertifikate auf den Markt gelangen.
Diese Voraussetzungen sind notwendig, um Unternehmen zum Umdenken zu animieren. Nachhaltige Energiequellen wie Solarenergie und klimaschonende Techniken sollten mittel- und langfristig die größere Ersparnis darstellen.
Aus diesen Gründen wird die Anzahl der Zertifikate bereits seit Jahren verringert. Dadurch findet ein größerer Wettbewerb statt, was wiederum den Preis erhöht.
Zwei weitere Chancen durch die CO2-Zertifikate sind der Handel damit und die Möglichkeiten des Verdienstes.
E-Fahrzeuge: mit CO2-Zertifikaten verdienen
Das Fahren eines E-Autos oder E-Rollers kann durch die Einsparungen an Emissionen zu jährlichen Einkünften führen. Die THG-Quote können Sie direkt beim Umweltbundesamt beantragen oder über einen Anbieter wahrnehmen. Ein jährlicher Antrag ist notwendig. Dafür erfolgt die Auszahlung ebenfalls jährlich. Sie haben zudem die Auswahl zwischen festen und flexiblen Preisen sowie weiteren Lösungen.
☀️ Photovoltaikanlagen als mögliche Einnahmequelle
Wenn Sie über eine Photovoltaikanlage verfügen und einen Ladepunkt damit betreiben können, ist es ebenfalls möglich, aufgrund der Emissionseinsparung daran zu verdienen. Der Ladepunkt muss dann jedoch eingetragen und öffentlich zugänglich sein.
Auf privaten Grundstücken lässt sich das umsetzen, ist jedoch bisher eher ungewöhnlich. Für Unternehmen einen deutlichen Pluspunkt dar.
Welche Risiken ergeben sich durch CO2-Zertifikate?
Ein potenzielles Risiko stellt das förmliche Freikaufen von Klimasündern dar. Solange ausreichend Zertifikate im Umlauf sind und diese billig erworben werden können, besteht diese Gefahr. Einige Unternehmen haben bereits größere Mengen an Emissionsrechten erworben. Auf diese Weise haben sie die Zertifikate für mehrere Jahre zum derzeitig noch günstigen Preis erhalten.
Da die CO2-Zertifikate unbefristet gültig sind, lassen sie sich Jahre später einlösen. Der gewünschte Effekt, durch eine Reduzierung der Anzahl und eine Erhöhung des Preises Unternehmen zu einer geringeren Produktion von Kohlenstoffdioxid zu bewegen, bleibt daher zunächst aus. Das bringt mehrere Probleme mit sich.
Das angesetzte Ziel zum Klimaschutz zu erreichen wird erschwert. Umso weniger Änderungen jetzt erfolgen, desto gravierender werden sie in der Zukunft ausfallen. Große Firmen, die viele CO2-Zertifikate auf Vorrat zu einem kleinen Preis kaufen konnten, haben einen Vorteil. Kleinere Betriebe, die auf den Ausgleich durch die Emissionsrechte angewiesen sind und zugleich nur eine geringe Anzahl einkaufen können, werden benachteiligt. Dadurch werden also gerade größere Klimasünder zumindest vorerst begünstigt.
Sind CO2-Zertifikate sinnvoll?
Die Diskussion darüber ist kontrovers. Die Grundidee, damit das Klima zu schonen, ist sinnvoll und ehrenwert. Dennoch finden sich einige Risiken. Wie sehr und einfach das aktuelle System ausgenutzt werden kann, zeigen die Tesla CO2-Zertifikate und ihre Auswirkungen.
Tesla verkaufte im Jahr 2020 nicht ausreichend Autos, um einen Gewinn zu erzielen. Dennoch verzeichnete das Unternehmen einen erheblichen Gewinn.
Die Begründung dafür findet sich in den Zertifikaten. Der Hersteller sparte bei der Produktion Kohlenstoffdioxid ein. Dadurch konnte er eine große Anzahl an Zertifikaten verkaufen. Die Käufer waren seine Konkurrenten, die berechnet am Verkauf ihrer Gefährte einen größeren Umsatz hatten. Langfristig sind also nach wie vor mehr Autos im Verkehr, die weder umweltfreundlich noch klimaschonend ausgelegt sind. Da diese für mehrere Jahre genutzt werden, stellen sie weiterhin eine fortlaufende Belastung dar.
Trotz der Zertifikate wurde also keine wirkliche Verbesserung für das Klima erreicht.
Etwas dazu gelernt?Wir kennen sich nicht nur damit gut aus, sondern sind auch Experten im Anbieterwechsel.
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FAQ
Wie funktionieren CO2-Zertifikate?
Jedes CO2-Zertifikat berechtigt den Eigentümer zur Emission von einer Tonne Kohlenstoffdioxid. Durch den Erlös aus offiziellen Zertifikaten können zum einen verschiedene Maßnahmen gefördert werden, die den Klimaschutz vorantreiben. Zum anderen werden Unternehmen mit einer schnellen Umstellung auf klimaschonende Techniken und emissionsarme Auslegungen bevorzugt. Sie erhalten Vorteile durch die Zertifikate.
Hinzu kommt, dass auch Privatpersonen durch den Handel mit CO2-Zertifikaten und von der THG-Quote profitieren können.
Wie bekomme ich ein CO2-Zertifikat?
Wenn es sich nicht um einen obligatorischen Emissionsausgleich handelt, stehen dafür mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Einige Unternehmen bieten die Zertifikate als Ausgleich des ökologischen Fußabdrucks an. An der Börse und den Energiebörsen ist ein Handeln mit den Emissionsrechten möglich.
Wie viel kostet ein CO2-Zertifikat 2022?
Für CO2-Zertifikate ist der Preis aktuell 30 Euro. Er wird sich jedoch jährlich erhöhen, wenn die Anzahl der ausgegebenen Emissionsrechte reduziert wird. Die Verringerung kostenloser Zertifikate wird die Kosten pro Emissionsrecht ebenfalls steigen lassen.
Aktualisiert am 2 Dez, 2022
anh
Content Managerin
Nach ihrem Abschluss ist Anh als Content Managerin bei papernest eingestiegen. Ihr Ziel ist es, mit ihren Artikeln den Lesern*Innen einen Überblick über den deutschen Energiemarkt und dessen Entwicklungen zu verschaffen.
Nach ihrem Abschluss ist Anh als Content Managerin bei papernest eingestiegen. Ihr Ziel ist es, mit ihren Artikeln den Lesern*Innen einen Überblick über den deutschen Energiemarkt und dessen Entwicklungen zu verschaffen.